Mein Arbeitslosen-Blog
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Russische Salzgurkensuppe wurde unter dem Namen Soljanka zum Nationalgericht der DDR, von der
„Sowjetunion lernen heißt Soljanka kochen lernen“
prangte auf Plakaten in den Gastro-VEBs der Zone.
Die Suppe wird sicher gut ankommen auf Heidruns Party, neben mir und meinem Überraschungsgast werden da sicher nur Anschlussdeutsche sein. Und die werden dann eingestehen, dass der arrogante Wessi die Russensuppe besser kochen kann als der gemeine DDR-Bolschewik und nach meinem Rezept verlangen, deshalb veröffentliche es hier in weiser Voraussicht!
Freistil-Sojanka nach Art der Oberhessischen Sozialistischen Volksfront:
Die Zutaten (Partyvariante für 20 Personen):
300g magerer Speck (das ist der mit rot)
500g Rindergulasch
750g Sucuk-Wurst (oder andere deftige rote Wurst)
68ml Speiseöl
1000g Weißkohl
500g Knollensellerie
575g mehlig kochende Kartoffeln
376g Karotten
500g Salzgurken (zur not Essiggurken)
300ml Gurkenbrühe, die von den Gurken
zwei rote Parikaschoten
eine gelbe Paprikaschote
ein Glas Letscho
drei große Zwiebeln
eine Knolle Knoblauch
reichlich Dill und Petersilie
500 Gramm Smetana (oder andere möglichst fette Saure Sahne)
ein Teelöffel gemahlene rote Chili
ein Esslöffel Kümmel
7 Gewürznelken
4 Pimentkörner
4 Lorbeerblätter
12g Salz
100g Tomatenmark (doppelt konzentriert)
7 Zitronen
Wasser vom Hahn
Zubereitung:
Das ganze Gegröse möglichst klein schneiden, maximal zulässige Kantenlänge 7mm. Auch das Gulasch muss ggf. nachgeschnitten werden, da es der gemeine Fleischer dem Kunden nur grob zerhackt. Und die Paprika im Letscho sind auch oft recht grob, also auch hier ggf. nachschnibbeln (da ist es natürlich sinnvoll, wenn es noch nicht in der kochenden Suppe ist).
Es versteht sich von selbst, dass Petersilie, Dill, Zwiebeln und Knoblauch feiner zerkleinert werden müssen. Und die Zitronen in Scheiben schneiden.
TIP: Eintopfgerichte schmecken gemeinhin besser, wenn man sie am Tag vorher zubereitet!
Den Speck zusammen mit den Zwiebeln und dem Knoblauch in einem großen Bräter anschwitzen bis die Zwiebeln glasig sind. Das Öl dazu geben und Vollgas geben. Gulasch dazu und unter großer Hitzeeinwirkung alles solange umrühren bis das Gulasch seine rote Farbe verloren hat. Jetzt die Karotten, den Weißkohl, den Sellerie und die Paprika rein, immer noch ordentlich Hitze von unten geben und rühren. Ja , ich weiss, die Menge lässt sich nur schwer umrühren, wenn der Arm wehtut den Kümmel dazu geben und noch 90 Sekunden weiter rühren. Nun mit Gurkenwasser ablöschen und soviel Wasser zufüllen, dass der Bräter zu zwei Dritteln gefüllt ist. Salz; Lorbeerblätter, Nelken, Piment und Chili rein und alles unter rühren zum kochen bringen. Nun die Kartoffeln und die Hälfte des Dill und der Petersilie zugeben. Deckel drauf und 30 Minuten kochen. Jetzt die Wurst und das Letscho zugeben und weitere 30 Minuten Kochen. Herd aus.
Vor dem Verzehr nochmals zu Kochen bringen, Tomatenmark rein. Auf die Bindung achten, die Suppe darf nicht wässrig sein, aber auch keine Erbeneintopfkonsistenz haben, ggf. noch Tomatenmark zugeben (wenn sie zu dünn ist, sonst natürlich Wasser).
Nach Belieben abschmecken und die Lorbeerblätter rauspobeln, falls möglich auch noch die Pimentkörner und die Nelken rausholen, aber das wird schwer.
Serviert wir die Soljanka mit einem ordentlichen Klecks Smetana oben drauf, garniert mit Dill und Petersilie und einer Scheibe Zitrone.
Eigentlich ganz einfach, ich bin zufrieden mit mir!
Soljanka!
17. Oktober 2009 11:15